Interreligiöse Friedensarbeit im Angesicht des Terrors
Vortrag und Gespräch zur Situation in Nigeria
Mittwoch 18.5.16, 19 Uhr, Peterskirche, Plöck 70, Heidelberg
Kann oder soll man Terroristen lieben?
Was bedeutet Feindesliebe angesichts der Herausforderungen des Terrorisismus? Gibt es gewaltfreie Wege der Terrorbekämpfung und langfristiger Versöhnung zwischen Opfern und Tätern?
In ihrem Vortrag berichten Ephraim Kadala, Pastor der Ekklesiyar Yan’uwa a Nigeria (Kirche der Geschwister, EYN), und Hussaini Shuaibu, muslimischer Mitarbeiter der Christian and Muslim Peace Initiative, (CAMPI), von der Gewalt der Terrormiliz Boko Haram gegen Christen und Muslime im Nordosten Nigerias und ihrer interreligiösen Versöhnungsarbeit angesichts dieser Gräueltaten.
Im April 2014 entführte die Terrororganisation Boko Haram 276 Schülerinnen. Die meisten gehörten zur EYN. Seit Jahren terrorisiert Boko Haram die Christen der Region, tötete mehr als 10.000 Menschen und vertrieb Tausende aus ihrer Heimat.
Trotz der Aggression hält die EYN an der Friedensbotschaft des Evangeliums fest und unterrichtet ihre Glieder in der biblischen Lehre von Frieden und Versöhnung, knüpft Kontakte zu dialogbereiten Muslimen, arbeitet gegen die ökonomischen und politischen Ursachen der Gewalt. Der Schwerpunkt ihres Beitrags zur friedlichen Koexistenz von
Muslimen und Christen besteht in Ausbildung und Training für Konfliktsituationen, sowie Traumabearbeitung.
Für ihr Engagement erhalten EYN und CAMPI am 20.5 2016 in Rottenburg/Neckar den Michael-Sattler-Friedenspreis des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees.
Der Vortrag wird veranstaltet von der Fachschaft Theologie gemeinsam mit der Evangelischen Studierendengemeinde, der Muslimischen Studierenden Gruppe, dem Heidelberger Friedensratschlag und dem Ökumenischen Wohnheim. Vortrag und Diskussion werden in englischer Sprache sein, Übersetzung ist bei Bedarf möglich.
Mehr Informationen finden sich hier.